Ammerländer Märchenstunde: Die Sagen um Wildenloh

Wildenloh

Der Staatsforst Wildenloh befindet sich in der Gemeinde Edewecht im gleichnamigen Ortsteil Wildenloh. Er hat eine Fläche von rund 190 Hektar und ist ein beliebter Ort für SpaziergängerInnen, JoggerInnen und NaturliebhaberInnen. Doch um diesen Wald ranken sich verschiedene Geschichten und Sagen – eine dämonischer und gruseliger als die andere…

Die Entstehung des Waldes

Der Wildenloh soll aus den Händen des Teufels entstanden bzw. gefallen sein. Denn als in Oldenburg die erste Kirche erbaut wurde, soll der Teufel persönlich so erbost darüber gewesen sein, dass er die gesamte Stadt unter einem Wald begraben wollte. Dazu riss er ein großes Waldstück aus Bad Zwischenahn und trug es Richtung Oldenburg. Auf dem Weg dahin begegnete er drei Hähnen: ein weißer, ein roter und ein schwarzer. Und als der letzte von Ihnen krähte ging die Sonne auf und der Teufel konnte sein Werk nicht vollenden. Stattdessen musste er den Wald an Ort und Stelle fallen lassen – so entstand der Wildenloher Wald. Und die leere Stelle in Bad Zwischenahn? Sie füllte sich mit Wasser und wurde so zum Bad Zwischenahner Meer.

Unruhige Seelen, die ihr Unwesen treiben

Ein vom Teufel erschaffener Wald scheint schon dämonisch genug, doch auch die Geister verstorbener Verbrecher und Schurken sollen den Wildenloh heimsuchen. Einer davon ist der Oldenburger Bürgermeister Rottmann, der einen schlimmen Meineid vor Gericht geleistet hat und nun zur Strafe auf ewig im Forst wandeln muss. Gesellschaft sollen ihm dabei unter anderem ein Fährmann aus Elsfleth und ein Kaufmann aus Oldenburg leisten – alle drei verbindet eine Straftat, die sie auch in der Ewigkeit noch verfolgt. Außerdem gefürchtet: Eine alte, weiße Frau, die in der Nacht im Wildenloh erscheinen soll und über das Moor hinwegblickt. Und wer weiß? Vielleicht ist den Geistern der ein oder andere Ammerländer bereits begegnet…

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