Dorfgeschichte: Rastede

Rastede Schloss

So gerne wir im heutigen Ammerland leben, so interessant ist es dennoch manchmal in die Vergangenheit zu blicken. Und genau das tun wir heute und schauen zurück in die Geschichte von der Gemeinde Rastede.

Die Kirche als Startpunkt

Wenn man bis zu den Anfängen der Gemeinde zurückreist, bildet der Startpunkt der Geschichte die Kirchengründung im Jahr 1059 durch den Graf Huno von Rustringen. Die Stiftung der St.-Ulrich-Kirche gilt als das Gründungsdatum Rastedes, da es die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde ist.

Graf Huno lebte im Hochmittelalter mit seiner Frau und seinem Sohn, Friedrich, in Rastede. Als sein Sohn in einem Kampf gegen den Löwen des Kaisers Heinrich in Goslar antreten musste, gelobte Huno ein Kloster zu bauen, wenn sein Sohn überleben würde. Dieser trat mit einer List in den Kampf und gewann. Aus dieser Geschichte entstand dann nicht nur das Wappen, sondern der Graf hielt auch sein Versprechen. Und so wurde 1091 das Benediktiner Kloster in erbaut. Dieses Kloster stattete er mit vielen Gütern und Ländereien aus. Dadurch wurde es bald als geistiges Zentrum in ganz Norddeutschland hoch angesehen.

Dänemark, Russland, Frankreich – Ammerland

Bevor Rastede 1933 an das Amt Ammerland (später LK Ammerland) angegliedert wurde, war der Ort in vielerlei Hände. Zunächst gehörte Rastede zum Freistaat Oldenburg. Dieser lag zwischenzeitlich in dänischer und dann in russische Hand. Im Jahr 1810 wurde Oldenburg dann durch Napoleon in das französische Kaiserreich eingegliedert. Nach dem Sturz Napoleons setzte man in einer Neuordnung das Amt Rastede aus den Gemeinden Wiefelstede, Rastede, Jade und Schweiburg zusammen. Heutzutage ist Wiefelstede eine eigenständige Gemeinde und auch Jade und Schweiburg zählen nicht mehr zu Rastede.

Die Neuzeit in Rastede

Trotz der Bahnanbindung, die 1867 erbaut wurde und das, zum Rüstungsbetrieb ausgebaute, Brötje-Werk blieb Rastede weitestgehend von den Bomben des zweiten Weltkriegs verschont. Insgesamt waren rund 3% der Gemeinde zerstört. Jedoch musste der Ort den Tod von mehr als 650 Soldaten beklagen und viele weitere wurden vermisst. Nach Ende des Krieges entstand der Turnierplatz für den Pferdesport in Rastede und 1950 fand dort das erste Oldenburgische Landesturnier statt. Dieses Sportevent ist inzwischen in der ganzen Umgebung bekannt und wurde in diesem Jahr, 2022, zum 73. Mal ausgetragen.

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