So gerne wir im heutigen Ammerland leben, so interessant ist es dennoch manchmal in die Vergangenheit zu blicken. Und genau das tun wir heute und schauen zurück in die Geschichte von der Gemeinde Westerstede.
Die Anfänge der Kreisstadt
Die Stadt hat eine lange Geschichte und die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahre 1123 mit dem Bau der St. Petri-Kirche erwähnt. Damals war die Kirche zunächst ein Bauwerk aus Holz, welches erst rund ein Jahrhundert später zu dem Steingebäude wurde, was noch heute im Mittelpunkt der Stadt steht. In den Anfängen der Gemeinde, die heute 24 Ortschaften und Dörfer umfasst, prägte das Leben die Kriege zwischen den Oldenburgern und den Ostfriesen. In einer “Schlacht” im Jahr 1457 siegten allerdings die Ammerländer, woran noch heute das Friesendenkmal in Fikensolterfeld erinnert. Doch auch zu späteren Zeiten mussten die WesterstederInnen Leid ertragen: Die Pest wütete sehr stark in dieser Gemeinde und forderte zahlreiche Todesopfer.
Westerstede im zweiten Weltkrieg
Im 20. Jahrhundert war auch hier das Thema Nationalsozialismus leider ein großes. Die NSDAP gewann auch hier an Zustimmung und so flohen viele WesterstederInnen mit jüdischen Wurzeln aus ihrer Heimat. Darunter war auch Karl Polak, ein bekannter Jurist, der ein Mitverfasser der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik. Zu Kriegsende wurde Westerstede dann als Lazerettort kampflos von kanadischen und polnischen Truppen besetzt.
Die heutige Stadt im Grünen
Heute hat die Gemeinde rund 22.000 EinwohnerInnen und ist die Kreisstadt des Landkreis Ammerland. Durch die Autobahnanbindung ist es ein beliebter Wohnort für junge Familien und ArbeitnehmerInnen aus Oldenburg und Leer. Die Fußgängerzone, welche über die Jahre hinweg stetig ausgebaut wurde, lädt zum spazieren und flanieren ein. Das größte Event in der Kreisstadt bildet die Rhodo, eine Blumenausstellung, die alle vier Jahre stattfindet.
Ein Kommentar zu “Dorfgeschichte: Westerstede”