Wenn man in einer Region aufgewachsen ist oder schon sehr lange wohnt, verliert man häufig den Blick für die Besonderheiten. Als Touristen sehen wir uns an anderen Orten Denkmäler, Kulturstätten und prachtvolle Gebäude an und möchten ihre Geschichten erfahren. Warum eigentlich nicht auch bei uns zuhause?
Lerne deine Region besser kennen
Sei ganz ehrlich: Du kennst vielleicht das ein oder andere Denkmal deiner Gemeinde, aber kennst du auch die passenden Geschichten dazu? Wir stellten fest, dass es uns so geht, deshalb haben wir entschieden eine neue Kategorie auf dem Ammerland Blog zu starten: Denkmäler im Ammerland. Hier zeigen wir euch besondere Kulturstätten aus unserer Region und erzählen euch von den Sagen und Geschichten dahinter. Heute beginnen wir mit einem Gebäude, das als Denkmal im Niedersächsischen Denkmalaltlas hinterlegt ist: Das Schloss Rastede.
Schloss Rastede
Das Rasteder Schloss, das als Sommerresidenz diente, erweiterte Herzog Peter Friedrich Ludwig (1755-1829) ab 1779 im klassizistischen Stil und zählt zu den bedeutenden architektonischen Werken dieser Zeit. Nachdem die Abtei abgerissen wurde, ließ Graf Anton-Günther ein Jagdschloss (Lustschloss) auf den Grundmauern errichten. Anschließend wurde das Schloss 1756 an Justizrat Römer verkauft. Er ersetzte den Renaissancebau durch ein modernes Landhaus.
Als Herzog Peter Friedrich Ludwig das Eigentum erwarb, beauftragte er die Architekten Johann Heinrich Gottlieb Becker und Joseph Bernhard Winck mit dem Umbau von 1782-90. Die heutige Gestalt des Schlosses mit Mezzaningeschoss und dem Walmdach ist das Ergebnis einer Umgestaltung von Carl Heinrich Slevogt. Auch die neuen Seitenflügel mit den Rundbogenöffnungen stammen von ihm. Im Inneren blieb das Vestibül und der Gartensaal im klassizistischen Stil erhalten. Das Schloss ist von einem ausgedehnten Park umgeben. Aufgrund seiner historischen, künstlerischen und städtebaulichen Bedeutung besteht ein öffentliches Interesse an der Erhaltung des Schlosses. Das Schloss befindet sich noch heute im Familienbesitz und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
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