Passend zum vermeintlichen Unglückstag, einen Freitag, den 13., stellen wir euch heute ein Denkmal aus dem Ammerland vor, welches in Verbindung zu einem der größten Unglücke der Stadt Westerstede steht: Der Philippsbrunnen.
Der große Brand 1815
Im Jahr 1815 wütete in Westerstede ein tragischer Brand, der in kürzester Zeit über 50 Gebäude rund um den Marktplatz vernichtete. Der Brandherd ging von der alten Brennerei aus. Dadurch wurde der Bereich um die 1123 erbaute St.Petri Kirche vollkommen zerstört. Anschließend wurde der Stadtkern wiederaufgebaut und blühte mit der Zeit immer weiter auf.
Ein “Mann von Welt”
Eine Person, die den Brand in ihrer Jugend miterlebt hat, war Philipp Goldschmidt. Der junge Westersteder ging für seine kaufmännische Ausbildung ins weit entfernte England, in die Stadt Manchester. Dort war er zwischen 1883 und 1887 sogar Bürgermeister. Als Zeichen der Dankbarkeit spendete er der Stadt Westerstede 1865 zwei Karrenspitzen (das sind Spritzvorrichtungen für z.B. Wasser) und eine Pumpe zur Brandbekämpfung. Letzteres sollte an das große Feuer von 1815 und den wichtigen Einsatz der Brandbekämpfer erinnern.
Der Philipsbrunnen
Ein Brunnen, der an der Ecke Grüne Straße und An der Krömerei steht wurde 1991 als Nachbau des von Philip Goldschmidt gespendeten Brunnen errichtet. Er soll an den gebürtigen Westersteder und seine großzügige Spende für seine Heimatstadt erinnern und steht damit auch als Zeichen für die Wichtigkeit des Brandschutzes. Deswegen trägt er den Namen Philippsbrunnen.